Das Herzhirn - unser 3. Gehirn
Diese neue Entdeckung durch Dr. J. Andrew Armour, Professor der Physiologie und Biophysik und Dr. Jeffrey L. Ardell lies die Neurokardiologie entstehen. Sie erforschten das Nervensystem des Herzens und entdeckten mehr als 50.000 Neuronen und Interneuronen mit so komplexen neurologischen Kreisläufen, wie sie nur in einem Kopfhirn möglich sind.
Diese Kreisläufe ermöglichen dem Herzhirn
- zu lernen
- zu erinnern
- unabhängig vom Kopfhirn funktionelle Entscheidungen zu treffen
Das Herz spielt eine einzigartige Rolle im Körper und steht u.a. über folgende Verbindungen mit dem Gehirn und dem Körper in ständiger Kommunikation
- Neurologische Verbindung über das intrinsische und autonome Nervensystem
- Biochemische Verbindung über z.B. die Hormone Atriopeptin, Oxytocin und die Neurotransmitter Adrenalin, Dopamin
- Biophysikalisch über Druck und Schallwellen
- Energetische Verbindung über elektromagnetische Interaktion.
Das Herz bildet das stärkste elektromagnetische Feld (EMF) des Körpers und ist 50mal stärker als das des Gehirns. Es ist somit das oberste Energiezentrum
Beeinträchtigungen dieser Verbindungen können sich durch Stimmungsschwankungen, Depressionen, Problemen im Sozialverhalten, Autismus, Bindungsprobleme, AD(H)S, Lernproblemen, kognitiven oder neurologischen Problemen, Stressresistenz, Traumata usw. zeigen.
Die Funktionen des Herzens in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM)!
In der jahrtausend alten TCM hat das Herz die Funktionen inne, die in der westlichen Medizin dem Kopfhirn zugeschrieben sind.
Für die Taoisten sitzt das Gehirn im Herzen, da im Herzen das Shen lebt, das organisierende Bewusstsein, das die psychischen Aspekte der anderen Organe im Gleichgewicht hält.
Diese Aspekte des Shen sind das
- Yi (das mentale Bewusstsein - Geist)
- Zhi (die Fähigkeit zur Konkretisierung - Weisheit)
- Po (die körperliche Vitalität - Körperseele)
- Hun (die spirituelle Vitalität - Ätherseele)
Das Shen drückt somit übergeordnete kognitive Funktionen wie
- Selbstwahrnehmung
- Logisches denken
- Urteilsvermögen
- Bewusstheit
- Denken, Gedächtnis, Lernen
- Intelligenz
- Sozialverhalten
Nach der TCM nährt und kontrolliert das Herz das Gehirn. Vor allem in Bezug auf
- Erinnerung
- Emotionale Zustände
- Kognitive Funktionen
- Unterbewusstsein und Bewusstsein
In der energetischen Physiologie der TCM gibt es eine tiefgehende Erklärung, wie das Chi (Energie), das durch alle Meridiane fließt, entsteht.
Die Energie der Meridiane besteht aus drei Hauptkomponenten:
- Atmungsenergie aus den Lungen
- Nahrungsenergie aus der Milz
- Ursprungsenergie, die von den Nieren kontrolliert wird
Nahrungs- und Atmungsenergie sind "Rohenergien", die der Körper erst umwandeln muss, damit sie in die Meridiane gelangen und genutzt werden können. Das Xue (Blut) enthält alle drei Energien und wenn es das Herz erreicht, findet eine wunderbare alchemische Umwandlung statt. Die "Rohenergien" werden in reine Energien umgewandelt. Somit ist das Herz das oberste Energiezentrum des Körpers. Über das Blut wird diese Energie im ganzen Körper bis in jedes Organ, das Gewebe und in jede Zelle verteilt.
In der TCM folgen die Organe und Meridiane einer Hierarchie. Der Master ist das Herz. Es kontrolliert alle Organe, beeinflusst das Chi, bildet das Blut, produziert die emotionale Energie das Shen und noch vieles mehr. Jede einzelne Zelle bekommt über das Herz seine Aufgabe.