Die körpereigenen Botenstoffe
Der Sportler ist heute mehr denn je äußeren Einflüssen (z.B. Zeitdruck, Leistungsdruck, stetige Erreichbarkeit, Konkurrenzkampf usw.) ausgesetzt und kann sich Ihnen kaum mehr entziehen. Oft reagiert er auf die Reizüberflutung mit Stress und dem Verlust der Gehirnintegration.
Unabhängig von der Art der einwirkenden Stressfaktoren kommt es nach Selye zu körperlichen Anpassungsreaktionen.
Die Anpassung verläuft in 3 Phasen:
- der Alarmreaktionsphase
- der Widerstandsphase
- der Erschöpfungsphase
In der Alarmphase kommt es zu einer vermehrten Ausschüttung von Hormonen der Nebennierenrinde wie Cortisol und des Nebennierenmarks wie Adrenalin und Noradrenalin. Durch das Hormon Cortisol wird die Immunabwehr geschwächt. Man neigt mehr zu Infektionen. Viren und Bakterien haben leichteren Zugang zum Körper. Die Hormone Adrenalin und Noradrenalin versetzen den Körper in eine Alarmreaktion. Das sympathische Nervensystem läuft auf Hochtouren. Dadurch wird z.B. der Blutzuckerspiegel erhöht, Herzschlag und Blutdruck steigen, die Durchblutung wird vermehrt.
In der Widerstandsphase versucht sich der Organismus an den Stressor anzupassen, indem das parasympathische Nervensystem mit der Gegenregulation beginnt. Dabei lässt die Widerstandsfähigkeit gegenüber anderen Stressoren nach, und es kann zu einer Schwächung des Immunsystems kommen, so dass sich die Abwehrbereitschaft gegenüber Krankheiten verringert. Darum werden z.B. Menschen im Urlaub erst einmal krank oder sie leiden unter Entzündungen verschiedenster Art.
Bei chronisch einwirkendem Stress kann es in der Erschöpfungsphase zu organischen Erkrankungen kommen. Die Regulationsmechanismen sind aus dem Gleichgewicht geraten. Die Folge dauerhaften Stresses können z.B. Magengeschwüren, Bluthochdruck oder Herzinfarkt sein.