Koordination und Geschicklichkeit
Die allgemeine Koordination hängt von einer gut funktionierenden Zusammenarbeit zwischen rechter und linker Gehirnhälfte ab und somit u.a. auch von integrierten frühkindlichen Reflexen und unserer Wahrnehmung also der Sinnesintegration.
Deren Missachtung ist eines der häufigsten Probleme im Leistungssport.
Rechte und linke Gehirnhälfte
Das Gehirn des Menschen besteht aus zwei Hälften, der rechten und der linken Hemisphäre. Beide Gehirnhälften haben unterschiedliche Funktionen und sind durch ein dichtes Nervenfaserbündel, das Corpus Callosum, miteinander verbunden.
Die linke Gehirnhälfte steuert überwiegend die rechte Körperseite und umgekehrt. Dabei ist die Krabbelphase des Kindes ein Meilenstein für die Entwicklung der Lateralität und Koordination beider Gehirn- und Körperhälften.
Einerseits entwickeln die meisten Kinder im Laufe der ersten Lebensjahre eine Dominanz einer bestimmten Gehirn- und Körperhälfte, d. h. sie bevorzugen bei der Wahrnehmung und Bewegung entweder die rechte oder linke Körperseite (=Lateralität), andererseits ermöglicht die Zusammenarbeit der Gehirnhälften über das Corpus Callosum die Integration beider Hemisphären und ihrer Funktionen (=Koordination). Dies steigert insbesondere auch die Geschicklichkeit.
Lateralität und Koordination sind die Grundlage für die Fähigkeit, die Körpermitte (z.B. Linke Hand greift über die Körpermitte zur rechten Hand auf der rechten Seite) zu überschreiten, und für die Rechts-Links-Unterscheidung. Die beidseitige Ausbildung koordinativer und kräftemäßiger Fähigkeiten ist für die Stabilisierung der Wirbelsäule und für die Gesundheit wichtig.