Emotionale und mentale Stärke - Unsere Psyche
50 % der sportlichen Leistung spielen sich im Kopf ab!
Die Psyche beeinflusst den Körper des Sportlers und gleichzeitig wird sie von vielen Faktoren beeinflusst!
Die Psyche wirkt direkt auf die Muskelfunktionen und somit auf den Körper ein!
Die Psyche als auslösender Faktor steht in enger Wechselbeziehung mit dem Körper/ Struktur und der Biochemie. Das lässt sich anhand von ein paar Beispielen sehr gut darstellen:
- Im Zustand der Wut neigen wir z.B. dazu, die Fäuste zu ballen, die Zähne fest zusammen zu beißen, somit beginnt die Muskulatur, einen zu hohen Muskeltonus aufzuweisen. Geschieht dies sehr heftig, dauert sehr lange an oder wiederholt sich immer wieder, können einzelne Muskeln oder Muskelgruppen in diesem zu hohen Spannungszustand verbleiben. Verhärtungen, Verkrampfungen und einseitige Abweichungen in der Körperhaltung können die Folge sein. Weiterführend kann es zu einer Minderung der Feinkoordination, einer Stagnierung in der Kraftentwicklung bestimmter Muskeln und einer Uuml;berbeanspruchung dieser Bereiche und Verletzungsanfälligkeit oder Schmerzen kommen.
- Derselbe Kreislauf kann z.B. im Zustand der Angst oder Unsicherheit entstehen. Die weichen Knie, die zittrigen Hände sind nur ein paar der sehr spektakulären Erscheinungsformen und zeigen, wie Emotionen Muskeln in einen zu geringen Spannungszustand versetzen und damit ihre Funktionalität beeinflussen.
- Unser gesamter Körper reagiert auf unsere Psyche! Da wundern wir uns z.B. so oft über uns selbst, wenn wir vor Situationen stehen, die wir vom Kopf her meinen völlig logisch durchdenken und einschätzen zu können, aber was macht unser Körper? Trotz aller Vernunft stellt sich Herzklopfen und Nervosität ein, der Körper verspannt sich und wir sind alles andere als gelassen und können uns selbst nicht mehr verstehen. Unser gesamtes System erinnert sich in diesem Moment an frühere, ähnliche Erlebnisse und reagiert dabei wie in der Vergangenheit als wir vielleicht noch ein Kind waren und der Situation hilflos gegenüberstanden. Der Körper erinnert sich also. Unser Erlebtes hinterlässt Spuren in unserem Unterbewusstsein.
Die Psyche wird von vielen Faktoren gesteuert!
Verschiedene Faktoren wirken direkt auf den Sportler ein und können ursächlich für eine unausgeglichene Psyche und die mangelnde Willensstärke mit verantwortlich sein, z.B.:
verschiedene Stressfaktoren
bewusste Themen, z.B.:
- traumatische Erlebnisse
- Probleme in der Familie
- Verlust eines geliebten Menschen
- Unfälle
- Umweltfaktoren
- Prüfungsängste, Leistungsstress
- andere Lebensumstände
unterbewusste Themen, z.B.:
- zu viele problemzentrierte Gedanken
- destruktive Glaubensmustersysteme (z.B. ich muss stark sein, denn Schwäche bedeutet versagen)
- vermiedene Urängste, Wut oder Trauer (Angst wertlos zu sein)
- fehlender oder fälschlicher Selbstwert
- Perspektivlosigkeit (ein nicht sinn- und wertgerechtes Leben)
- Einzelkämpferstatus (z.B. ich muss alles tragen)
Die Sinnesintegration
Die Sinne (z.B. Hören, Sehen, Fühlen, Tiefensensibilität, Gleichgewicht) bilden den Grundstock für die Wahrnehmungsentwicklung. Jeder Sinn spielt eine entscheidende Rolle und nimmt Einfluss auf viele verschiedene Körperfunktionen, z.B.:
- Der Gleichgewichtssinn gibt uns ein primäres Sicherheitsgefühl. Durch ein stabiles Gleichgewicht bekommen wir also auch eine gewisse emotionale Sicherheit
- Vermehrte Rückmeldungen aus der Tiefensensibilität (Muskelspindelzellen, Golgi Sehnenapparat, Golgi Bandapparat) fördern einen positiven Gefühlszustand
Die frühkindlichen Reflexe
Sportler mit nicht vollständig integrierten frühkindlichen Reflexen haben
- das Gefühl der dauernden Überforderung
- eine niedrige Frustrationstoleranz, Wutanfälle
- emotionale Unausgeglichenheit
- Gedächtnis- und Merkfähigkeitsstörungen
- festgefahrene ungünstige Verhaltensmuster