Motorik (Feinmotorik, Grobmotorik)
Motorik steht für die Gesamtheit der Aktionen der Muskulatur, also für ihre Bewegung.
- Das Zusammenspiel zwischen Gehirn, Rückenmark, Spinalnerven und den über 660 Muskeln des menschlichen Körpers verleihen uns komplexe motorische Fähigkeiten.
- Geplant und initiiert werden Bewegungsabläufe vom motorischen Kortex im Gehirn.
- Über das Rückenmark und die Motoneurone gelangen motorische Signale zu den Muskeln und werden dort in Bewegungen umgesetzt.
- Sensorische Rückmeldungen helfen dabei, die erfolgreiche Umsetzung der Bewegungen zu koordinieren.
- Ob Tennis spielen, Reiten oder Skilaufen - einmal erlernt, laufen viele Bewegungen unbewusst und automatisch ab.
Es wird zwischen Grobmotorik und Feinmotorik unterschieden.
Grobmotorik umfasst die Bewegungsfunktionen des Körpers, welche der Gesamtbewegung dienen (z.B. Laufen, Springen, Hüpfen), wohingegen man die Bewegungsabläufe der Hand-Fingerkoordination, aber auch Fuß-, Zehen-, Gesichts-, Augen- und Mundmotorik als Feinmotorik bezeichnet.
Grobmotorik
Bei der Grobmotorik spielen vor allem diese Punkte eine wichtige Rolle:
- Gut entwickelter Gleichgewichtssinn
- Gespür für den eigenen Körper, unser Körperschema
- Ausreichender Muskeltonus
Feinmotorik
Folgende Voraussetzungen benötigt man um feinmotorisch geschickt arbeiten zu können:
- ein Gefühl für feine Bewegungen und die eigenen Hände
- ausreichend Muskelspannung in der Hand und den Fingern
- Ausführung feiner Bewegungen mit den Fingern, nicht aus der Schulter heraus
- Kraftdosierung
- Festgelegte Lateralität
Als Voraussetzung für die Feinmotorik als auch für die Grobmotorik sind die koordinativen Fähigkeiten z.B. die Reaktions-, Gleichgewichts-, Orientierungs-, Differenzierungs- und Rhythmisierungsfähigkeit.
Zusammen mit den konditionellen Fähigkeiten bildet sie also die genannte motorische Fähigkeit, die Grundvoraussetzung jeglicher sportlicher Leistung.
Der Gleichgewichtssinn (vestibuläres System) sitzt im Innenohr des Menschen. Er bildet die Grundlage für Haltung und Bewegung, für Muskeltonus und motorische Koordination, für die Anpassung an die Raumlage und die Sicherheit der Position im Raum.
Unter Körperschema versteht man die Kenntnis des eigenen Körpers und seiner einzelnen Teile, wo sie sich befinden und wie sie zueinander stehen. Der eigene Körper ist das Bezugssystem, das uns Orientierung im Raum (Raumorientierung) ermöglicht. Von ihm ausgehend erlebt der Mensch die Dimensionen rechts-links und vorne-hinten. Nur die Dimension oben-unten ist durch die Schwerkraft der Erde festgelegt.